Am Landwirtschaftlichen Zentrum in Flawil (SG) fand die 12. Ostschweizer Edelbranddegustation statt. Neun erfahrene Prüfende verkosteten und beurteilten in einer Blinddegustation 80 Edelbrände aus der Region Ostschweiz (SG, TG, AR, GR, ZH, LU).
In 3er-Gruppen wurden die Brände durch geschulte Prüfende nach dem 20-Punktesystem bezüglich Sauberkeit, Geruch, Geschmack und Gesamteindruck bewertet. Wobei pro Kriterium max. fünf Punkte möglich waren. Neben der Benotung wurde auch eine «kurze Charakterisierung in Worten» vorgenommen.
Prämierung
Die Organisatoren, bestehend aus dem Landw. Zentrum St. Gallen (LZSG), der Fachstelle Obstbau in Flawil und dem Brennereiexperten Arthur Nägele von der Spirituosenakademie in Rheineck, luden am Montag, 1. Juli 2024, ins Bildungszentrum Mattenhof in Flawil zur Prämierung ein. Richard Hollenstein, Leiter der Fachstelle Obstbau am Landw. Zentrum in Flawil, erwähnte eingangs, dass er wie in den vergangenen Prämierungen sehr beeindruckt sei von den Innovationen im Bereich der Edelbrandherstellung. Zu den klassischen Fruchtbränden aus Apfel, Birne, Quitte, Zwetschge, Kirsche oder Traube gesellen sich heute Whisky, Gin, Rum und Vieille-Produkte. Die Auswahl an Bränden wird von Prämierung zu Prämierung grösser, was für den Verkauf förderlich ist. Das Interesse an Neuheiten ist bei den Konsumierenden gross und gehört zur Kundenbindung.
Resultate
Die Brände wurden in 14 Gruppen (Apfel, Birne, Traubentrester, Pflaume/Mirabelle/Aprikose, Quitte, Zwetschge, Kirsche, Wild/Wurzeln, Gin, Spirituosen, Whisky/Getreide, Vieille, Liköre und Beeren) eingeteilt. Wer ein Resultat über 16 Punkte erreichte, erhielt für den Brand eine Auszeichnung. An 56 von insgesamt 80 Mustern konnte die Auszeichnung abgegeben werden. Dies entspricht 70 % der eingereichten Muster.
Im Anschluss an die Prämierung hatten die Anwesenden Gelegenheit, die mit einer Auszeichnung bewerteten Produkte zu degustieren. Bei einem Imbiss klang der Abend mit vielen Fachgesprächen aus.
