Verbotener Farbenwechsel

Gin, der unter Verwendung der Blauen Klitorie (Clitoria ternatea) hergestellt wurde, zeigt bei der Zugabe einer säurehaltigen Flüssigkeit wie Tonic Water den Effekt einer Farbänderung von blau zu rosa. Das ist optisch wirkungsvoll, doch leider nicht zulässig. 

 

Neuartiges Lebensmittel

Die Pflanze wir in Südostasien, vor allem Thailand schon seit Längerem verwendend. Sie wird als Tee getrunken oder als Färbungsmittel genutzt. In der EU gilt sie aber als «Neuartiges Lebensmittel» (Novel Food). Diese Bestimmung besagt, dass Lebensmittel, die vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang verzehrt wurden, einer Untersuchung unterzogen werden müssen. Bevor man sie verwenden darf. 

Bis heute gibt es nicht genug Daten, die beweisen, dass keine Gefahr besteht, um das bedenkenlose Inverkehrbringen der blauen Klitorie zu gewährleisten, weswegen die EFSA (European Food Safety Authority) dies noch nicht stattgegeben hat. In der EU liegen Anträge vor, um die Clitoria ternatea für die Verwendung frei zu geben. Auch in der Schweiz wurde ein Antrag gestellt, dieser wurde aber vom Antragsteller wieder zurückgezogen. 

 

Gin mit der Blauen Klitorie 

Manche Hersteller behaupten, die Blaue Klitorie zur Aromatisierung von Gin zu verwenden, was aber ebenfalls nicht zulässig ist. Denn es dürfen nur solche Aromen oder Lebensmittelzutaten mit Aromaeigenschaften in lebensmittelverwendet werden, bei denen kein Zweifel an der Sicherheit besteht und die nach verfügbaren wissenschaftlichen Daten keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher darstellen. Wegen der Bedenken der EFSA an der Sicherheit ist daher auch die Verwendung dieser Pflanze als Aroma nicht zugelassen.

 

 

 

Quelle: Kleinbrennerei