Rostiger Paragraph - Aargauische Kantonalbank

Bereits zum 16. Mal verlieh die IG Freiheit den «Rostigen Paragraphen» für das unnötigste Gesetz oder den unsinnigsten Vorstoss des Jahres. Die Aargauer Kantonalbank wurde dank ihrem Nachhaltigkeitspapier nominiert. Sie schaffte es auf den vierten Platz.

Die Aargauer Kantonalbank wollte unter dem Titel «Sustainable Finance» gewisse Betriebe mit einem Kreditverbot versehen. Nebst Betrieben, die mit Waffen handeln, Pornografie, Kinderarbeit oder Treibnetzfischerei fördern, fallen auch Alkoholhersteller in diese Kategorie. Ausgeschlossen sind lediglich Bier und Wein, da sie gesellschaftlich tolerierbare Genussmittel seien. Die Aargauer Kirschbrenner staunten, dass sie plötzlich auf gleicher Stufe wie Waffenhändler und Pornoproduzenten sind. Aufgrund der heftigen Kritik hat die AKB ihre Kriterien nochmals überarbeitet und zwei Tage vor der Verleihung des Rostigen Paragraphen nochmals  präsentiert: Der Zugang zu Finanzierungen soll nun «grundsätzlich sämtlichen Unternehmen» offenstehen.